Diabetes mellitus Typ 2
Diabetes mellitus Typ 2 wurde früher immer als Altersdiabetes beschrieben.
Mittlerweilen ist bekannt, dass bereits junge Menschen auch an diesem Typ 2 Diabetes erkranken können. Die Hauptursachen liegen in einer falschen Ernährung, im Übergewicht und in mangelnder körperlichen Aktivität.
Während bei einem Typ 1 Diabetes die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert, (Insulin ist das einzige Hormon im Körper, das Blutzucker senken kann) ist der Mechanismus beim Typ 2 Diabetes ganz anders. Hier kann das Insulin auf Grund der o.g. Ursachen nicht mehr richtig wirken. Der Körper benötigt mehr Insulin um den Zucker zu senken als bei einem Gesunden. Wird an der Lebensweise nichts geändert geht diese Entwicklung immer weiter. Die Bauchspeicheldrüse ist nach Jahren nicht mehr in der Lage diesen Mehraufwand an Insulin zu produzieren und die entsprechenden Zellen gehen zu Grunde und produzieren schließlich kein Insulin mehr.
Ab diesem Zeitpunkt muss therapeutisch Insulin verwendet werden. Davor kann der erhöhte Blutzucker meistens durch Lebensstiländerung und Medikamente eingestellt werden.
Der dauerhaft erhöhte Blutzucker tut nicht weh und bereitet zu Beginn keine Beschwerden.
Erst später treten dann Symptome wie starkes Durstgefühl; Müdigkeit und erhöhte Infektanfälligkeit auf.
Die körperlichen Schäden, die nach länger bestehendem Diabetes mellitus auftreten können sind eine erhöhte Gefährdung für Herzinfarkt und Schlaganfall und eine schleichende Zerstörung der Augen, der Nieren, der Nerven und der kleinen Blutgefäße.
Ohne Behandlung drohen Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche, Schlaganfall mit einseitigen Lähmungserscheinungen, Nierenversagen mit der Notwendigkeit der Dialyse, Blindheit durch Zerstörung der Netzhaut und Amputationen der unteren Extremität.
Diese Spätstadien müssen heutzutage nicht mehr sein, da durch einfache Tests der Diabetes schnell erkannt werden kann, und durch eine Vielzahl von Maßnahmen insbesondere Lebensstiländerungen und Medikamente eine gute und langfristige Einstellung möglich ist.
Die wichtigste Instanz ist hierbei der Patient, der den Verlauf selbst steuern kann.
Der Arzt unterstützt als beratende und betreuende Person den Patienten.